Noch kein Review zu "Rogue Warrior"? Dann schreib' ich euch mal eins.
Extra für "Rouge Warrior" möchte ich mal einen neuen Begriff einführen: Rumpfspiel. An der Basis wurde nichts falsch gemacht, "Rouge Warrior" ist ein solide entwickelter Shooter. Gameplay flüssig, Steuerung eingängig, Sounds knackig, Waffen fett, Gefechte fordernd. Der Rumpf ist stabil.
Doch alles, was nun hinzugefügt wurde, um dem Spiel eine Identität zu geben, ist tatsächlich ausnahmslos missglückt. Die Story ist uninteressant. Unser virtuelles Konterfei unsympathisch. Die Spielwelt austauschbar. Und besonders peinlich wirkt, was wohl eigentlich das Bonbon dieses Titels sein sollte: die heimtückischen, in Großaufnahme inszenierten Finisher wirken bemüht und bringen weder besonderen Thrill noch nennenswerten Gore-Faktor ins Spiel. Daß das Spiel schon zum Zeitpunkt des Release grafisch altbacken daherkam, fügt sich nahtlos in die Bedeutungslosigkeit ein. Und die Spielzeit von ca. 5 Stunden ist damit eher als gute Nachricht zu sehen, man hat es schnell hinter sich.
Nein, es ist kein Fiasko geworden. Es wirkt konturenlos und unfertig. Aber es ist ein solider Shooter. Am ehesten für Leute geeignet, die Wert darauf legen, alle Vertreter dieses Genre mal kennengelernt zu haben oder sie zumindest in ihre Sammlung aufnehmen wollen. Fans des Genre, die nach Genuß aller Genrehighlights noch Zeit und Geld übrig haben, können einen Blick riskieren. Ohne diese Voraussetzungen aber eher nicht zu empfehlen.
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