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Brief an die CSU / CDU
Liebes Wahlvolk, angesichts der immer abstruseren Pläne seitens der Politik in Deutschland haben wir uns gedacht, es wäre kein Fehler zu zeigen dass auch Spieler Wähler sind. Sonst werden wirklich noch Internetsperren gegen Spiele beschlossen. Wir haben ein mail vorbereitet dass Ihr - sofern Ihr übereinstimmt - einfach per copy und paste an die jeweiligen Sekretariate mailen könnt, bitte vorm Absenden noch Euren Namen & Adresse eintragen. (Die mailadressen der Chefs der Fraktionen bzw der Politiker die gegen Spiele aufgetreten sind haben wir leider nicht rausfinden können, Infos willkommen) Die Briefe werden auch auf der Seite unserer Facebook Petition gepostet.
Sehr geehrte Damen & Herren, es ist mir ein Anliegen Ihnen mitzuteilen dass ich die CSU leider nicht mit meiner Stimme unterstützen werden kann, sollte die CSU weiterhin gegen Videospiele und Videospieler auftreten. Ich bin volljährig, mündig, geistig gefestigt und spiele gerne in meiner Freizeit. Ich würde es vorziehen meinem Hobby ohne staatliche Einmischung nachgehen zu können und die Spiele in der Form zu geniessen, in der sie geschaffen wurden. In diesem Sinne ersuche ich Sie um Folgendes: Ich verbleibe hochachtungsvoll, Christian Veber ... den Namen bitte durch Euren ersetzen ;)
es ist mir ein Anliegen Ihnen mitzuteilen dass ich die CSU leider nicht mit meiner Stimme unterstützen werden kann, sollte die CSU weiterhin gegen Videospiele und Videospieler auftreten. Ich bin volljährig, mündig, geistig gefestigt und spiele gerne in meiner Freizeit. Ich würde es vorziehen meinem Hobby ohne staatliche Einmischung nachgehen zu können und die Spiele in der Form zu geniessen, in der sie geschaffen wurden. In diesem Sinne ersuche ich Sie um Folgendes: Ich verbleibe hochachtungsvoll, Christian Veber ... auch hier bitte Euren Namen einsetzen ;)
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Hätte kein Problem damit, aber ob das dann ernst genommen wird?
Die Partei Die Linke hat bisher als einzige Partei auf die negativen wirtschaftlichen Folgen eines Spieleverbotes hingewiesen und wird dieses Spieleverbot auch demzufolge nicht unterstützen.
Eine kopierte Mail mehr oder weniger stört die CDU / CSU Fraktion herzlich wenig.
Aber jede Stimme im Wahllokal gegen CDU / CSU ist wie ein Wespenstich und ab einer gewissen Anzahl tut es denen dann auch richtig weh. Nur anders werden die es auch nicht lernen.
Wie gesagt, dazu muß man aber den Hintern von der Couch hochbekommen, die Konsole für eine Stunde ausschalten und das auch noch an einem Sonntag. Wem das aber zuviel ist, den stört auch ein Spieleverbot nicht wirklich.
natürlich hast Du Recht, man muss wählen. Aber wenn man im Voraus sagt, wen/was man unter keinen Umständen wählen kann, kanns meiner Meinung nach Einfluss haben. (vor Allem, wenn man dann bei der Stimmabgabe seiner davor geäusserten Meinung folgt)
Wir bekommen wieder schwarz - gelb aus CDU / CSU und FDP und damit ein Spieleverbot so sicher wie das Amen in der Kirche.
Oder wir bekommen rot - rot - grün aus SPD , Die Linke und Die Grünen und das leidige Thema Spieleverbot hat sich erledigt.
Nun kann sich jeder überlegen, ob er zu Hause auf der Couch sitzen bleibt und erstere Variante durch Nichtwählen bestätigt und stärkt.
Oder ob es nicht sinnvoll wäre zweite Variante durch Wählen zu stärken, denn dann wird ein massiver Druck auf erstere Variante ausgeübt oder diese gar auf die Oppositionsbank gedrängt und man kann sich wieder unbeschwerd auf die neusten Games aus Österreich importiert freuen.
Ich will hier keine Wahlpolitik machen, nehmt es einfach als kleinen Denkanstoss und mehr nicht.
http://www.pcgames.de/aid,686568/Ich-waehle-keine-Spielekiller-Aktualisiertes-Protestschreiben-vor-der-Wahl/PC/News/
CSU-seitig lassen sich hier (Email-)Anschriften rausfinden (z.B. auch von "Redelsführer" Joachim Herrmann ;) ):
http://www.csu-landtag.de/www/abgeordnete.asp
dass CDU/CSU + FDP ein Spieleverbot durchsetzt ist nicht sicher wie das Amen in der Kirchen
ganz und gar nicht..
in wirtschaftlich schweren Zeiten werden Sie sich SICHER keine Firmen vergraulen, genauso den Konsumzwang der Bürger nicht zurückstellen wollen.
Wie bereits gesagt, mehr Hasspredigt, als dann wirklich rauskommen wird (weil wenns um Wahlversprechen geht, wär ich in Österreich jetzt wohl dann bald arbeitslos, würd >800 € kassieren für nix tun, es würde nur mehr Gesamtschulen geben und aus der EU wären wir auch schon draußen ;), also mal ehrlich, Wahlversprechen werden nicht eingehalten, außer die paar, die realistisch sind. Radikale Versprechen sicher nicht)
vor allem, wenn sie wieder paar Prozentpünktchen verlieren, werden sie sich das schnell austreiben ;) (und selbst wenn ein gesetz kommt, müsst nur wer zum EU-Verfassungsgerichtshof gehen, Klage einreichen und Gesetz wär wieder weg)
trotzdem klar, aufzeigen und was machen is sicher nicht falsch, aber ich sag mal so: die Spieler-Lobby wächst, das können sie sich bald nicht mehr leisten, sowas zu verbieten ;)
Auf jedenfall bekommen unsere sogenannten Voklsparteien am Wahltag nicht meine Stimme.
Zur Europawahl habe ich die Piratenpartei gewählt.
In den Nachrichten kam kein einziges Wort über die Piratenpartei,wie schlecht bzw. gut sie abgeschnitten hat.Wurde wohl erfolgreich ignoriert,wie auch die 130.000 Unterschriften gegen Internetsperren.Aber irgendwann können das unsere Politiker nicht mehr ignorieren.
Es geht ja mitlerweile nicht nur um Kiposperren und Verbot von sogenannten Killerspielen.
Unsere Politiker haben die Büchse der Pantorra geöffnet.
Bald haben wir chinesische Verhältnisse hier und es wird gesperrt was unserer Regierung nicht in den Kram passt.
Das schlimme daran ist ja auch ,das das BKA bei den Sperren nicht kontrolliert wird,es kann schalten und walten wie es will.Ich könnte so kotzen.
Darum kann ich Beatricia nur beipflichten und jedem empfehlen zur Wahl zu gehen!!!
Es ist unglaublich, dass man sich in einem angeblich freiem Land als volljähriger, mündiger und Steuern zahlender Bürger sagen lassen muss, wie man in Zukunft seine Freizeit gestallten soll. Mein geliebtes Paintball wollten sie mir ja auch vor kurzem noch verbieten. Ich habe die Nase langsam gestrichen voll. An die wirklich wichtigen Themen trauen sich unsere überbezahlten Politiker ja nicht ran.
"Sehr geehrter ***********,
vielen Dank für Ihre E-Mail zum Thema "Killerspiele".
Die Bayerische Staatsregierung hat das zu Ihrer Kenntnisnahme beigefügte
Grundsatzpapier beschlossen. Das Papier stellt ausführlich die Chancen und
die wirtschaftliche Bedeutung von Computerspielen dar, bekundet aber auch
den Willen und die Notwendigkeit, gegen gewaltverherrlichende Spiele mit den
Mitteln des Strafrechts vorzugehen.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Herrmann, MdL
Bayerischer Staatsminister des Innern"
kannst du das papier in unserer facebook petition posten ? oder uns mailen ?
edit: So hab die Antwort bei Facebook gepostet
http://www.bilder-space.de/show.php?file=25.06jw4XKZbVr2a5KCZ.JPG
Kann sich jeder sein eigens Urteil drüber machen.
PS zur PS in der Email: In meiner Email ging es NICHT um die Finanzkrise....
Schöne Grüße
Sehr geehrter Herr ******,
vielen Dank für Ihr standardisiertes Schreiben zu den sogenannten "Killerspielen".
Immer mehr Menschen suchen Spaß und Unterhaltung in Computerspielen. Negative Folgen eines exzessiven Spiele- und Medienkonsums können vielfältig sein und treffen die Menschen unterschiedlich. Sie reichen von nachlassenden Leistungen bis zu suchtartigen Erkrankungen und sozialer Vereinzelung. Besonders gefährdet sind jene, die mit dem Einfluss von Medien in ihren Familien alleine gelassen werden, also die Schwächsten in unserer Gesellschaft. Bei ihnen können sich bestehende Defizite verstärken und negative Vorbilder durchsetzen.
Rechtliche Regelungen müssen Grenzen aufzeigen. Verbote allein reichen nicht aus, um Gefahren abzuwehren. Spiele, die Mord- und Metzelszenen detailliert darstellen und verherrlichen sowie zu Gewalttätigkeit anstacheln, gehören nicht in die Hände von Kindern. Deshalb sind eine bessere Alterskennzeichnung und eine Klarstellung der Kriterien für eine Altersfreigabe ab 18 Jahren richtig. Bereits heute bietet das Strafrecht in Deutschland Regelungen für das Verbot eines Gewalt verherrlichenden Computerspiels. Entscheidend ist die konsequente Umsetzung nach entsprechender Prüfung. Unerlässlich ist daneben eine frühzeitige und altersgerechte Medienerziehung in Familie, Kindergarten und Schule. Nur so können Kinder und Jugendliche die Chancen elektronischer Medien sinnvoll nutzen.
"Killerspiele" stellen das menschliche Leben als praktisch wertlos und beliebig auslöschbar dar. Der Staat sollte ein klares Zeichen setzen, dass dies mit unserer Werteordnung nicht vereinbar ist: Kinder und Jugendliche müssen vor derartigen Darstellungen geschützt werden.
Natürlich wird nicht jeder, der derartige Spiele spielt, dadurch zum Amokläufer. Bei den Amokläufen der letzten Jahre bestand jedoch häufig ein auffälliger Zusammenhang zum intensiven Konsum brutaler Computerspiele. Festzustellen ist: Wenn bestimmte weitere Faktoren, etwa eine labile psychische Verfassung, hinzukommen, können solche Spiele offenbar als verhängnisvolle Initialzünder wirken.
Computerspiele nehmen im Alltag der meisten Kinder und Jugendlichen eine besondere Rolle ein. Sie sind quasi zu einem Leitmedium geworden. Darin liegt eine große Chance, weil sie junge Menschen spielerisch in ihrer persönlichen, schulischen und beruflichen Entwicklung unterstützen können. Solche Spiele sind wichtig. Auf Initiative der Union wurde deshalb der Deutsche Computerspielpreis geschaffen und 2009 erstmalig verliehen.
Gleichzeitig muss der Jugendmedienschutz weiterentwickelt werden. Nur so kann er seinen Zweck erfüllen, Kinder und Jugendliche bei der Erkundung elektronischer Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten wirksam vor nachteiligen Auswirkungen auf ihre Entwicklung zu schützen. Dies gilt ebenso für frauenfeindliche und rassistische Musik oder auch für besonders brutale Comics.
Da Sie - wie aus Ihrem standardisierten Schreiben hervorgeht - volljährig sind, sind Sie von den Überlegungen nicht unmittelbar betroffen.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Kaufmann
Team Bürgerservice der CDU-Bundesgeschäftsstelle
PS: Das Ergebnis der Europawahl hat gezeigt, dass die Wähler Angela Merkel und der CDU vertrauen, Deutschland sicher durch die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise zu führen. Die CDU ist mit großem Abstand stärkste Partei und liegt 17 Prozentpunkte vor der SPD. Nur etwa 2% trennen die CDU von der 40%-Marke. Wie schon bei der Landtagswahl in Hessen und bei der Wahl des Bundespräsidenten hat sich gezeigt, dass CDU/CSU und FDP gemeinsam Mehrheiten erringen können. Genau darum wird die CDU auch bei der bevorstehenden Bundestagswahl kämpfen.
es war kein standart schreiben von mir :-)
Zitat:
haben Sie vielen Dank für Ihre Zuschrift zum Thema "Killerspiele".
Gerade einmal gut drei Monate nach den schrecklichen Ereignissen vom 11. März 2009, wo ein Amokläufer in Winnenden und Wendlingen 15 Menschen getötet und elf verletzt hat, muss es nach meiner Auffassung möglich sein, darüber nachzudenken, was zu tun – und was auch besser nicht zu tun ist. Das, so bin ich überzeugt, sind wir den Opfern des Amoklaufs und ihren trauernden Angehörigen und Freunden schuldig. Dabei darf es keine Tabus, keine Denkverbote geben.
Dabei will ich betonen, dass ich mich immer gegen vorschnelle Patentlösungen gewendet habe, die (vermeintliche) Antworten versprechen: Stattdessen plädiere ich entschieden für eine ernste, differenzierte und ergebnisoffene Reflexion und Diskussion, mit welchen Maßnahmen dazu beigetragen werden kann, Verbrechen wie das am 11. März in Winnenden und Wendlingen begangene zu verhindern. Insofern danke ich auch Ihnen für Ihren Beitrag zu dieser Debatte.
Selbstverständlich weiß ich, dass nur ein sehr geringer Teil der Konsumenten von solchen "Killerspielen" auch im wirklichen Leben gewalttätig wird. Gleichwohl ist festzuhalten, dass noch nicht abschließend geklärt ist, welchen Einfluss gewaltverherrlichende Computerspiele auf gefährdete Jugendliche haben können. In diesem Zusammenhang widmete zum Beispiel die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, meine Abgeordnetenkollegin Sabine Bätzing von der SPD, ihre diesjährige Jahrestagung Fragen wie: "Wo ist die Grenze zwischen virtueller Kontaktfreudigkeit und Zwang? Zwischen den Vorzügen des modernen Lebensstils und Realitätsverlust? Zwischen harmlosem Vergnügen und schädlichem Zwang? Wie viele Menschen nutzen das Internet und Computerspiele auf riskante schädliche Weise? Sind Jugendliche hiervon besonders betroffen und Jungen gefährdeter als Mädchen? Wie kann man gefährdete und Betroffene erreichen und Ihnen geeignete Hilfen anbieten? Wie können solche Hilfen überhaupt aussehen?" Unter anderem solche Fragen sind es, die als Diskussionsgrundlage von Experten – von Psychologen, Pädagogen etc. – beantwortet werden müssen.
Freilich wurde bislang kein kausaler Zusammenhang zwischen dem Spielen solcher "Killerspiele" und einer realen Gewaltneigung nachgewiesen. Zu bedenken ist aber, dass es ernstzunehmende Stimmen aus den Reihen der Wissenschaft gibt, die auf die Möglichkeit eines solchen Zusammenhangs hinweisen. Dieser mögliche Zusammenhang ist – wie ich noch einmal betonen möchte – ergebnisoffen zu prüfen und erst am Ende von Expertenanhörungen, Fachdiskussionen und reiflichem Abwägen aller Argumente kann das weitere Vorgehen konkrete Gestalt annehmen.
Ich will betonen: Die Ergebnisoffenheit gilt für diejenigen, die sich für ein Verbot einsetzen, ebenso wie auch für diejenigen, für die jegliche Prüfung von Maßnahmen, die das Internet betreffen, bereits ein Tabubruch zu sein scheint. Daher ist meine Position eben auch nicht – wie vielfach fälschlicherweise berichtet wurde – die, dass ich mich für eine rigorose Sperrung von "Killerspiel"-Internetseiten einsetze, sondern die, dass ich mich für eine sorgfältige Prüfung der Frage stark mache, ob eine solche Maßnahme gewaltpräventive Wirkung entfalten kann. Dabei ist die Problematik der praktischen Wirksamkeit von Maßnahmen ebenfalls Inhalt einer solchen Prüfung.
In diesem Sinne möchte ich auch an das Vorhaben der Bundesregierung erinnern, nach dem Amoklauf von Winnenden und Wendlingen ein bußgeldbewehrtes Verbot von Spielen wie Paintball oder Gotcha einzuführen: Im Zusammenhang mit der Verschärfung des Waffenrechts war dieses Verbot als gewaltpräventive Maßnahme in einem Gesetzentwurf enthalten und u. a. auf mein Drängen hin wurde diese Regelung verworfen, weil bislang kein Nachweis eines Zusammenhangs zwischen dem Paintballspiel und realer Gewaltneigung erbracht werden konnte. Ich denke daran sehen Sie, dass – entgegen der Berichterstattung der letzten Tage – mit Blick auf derartige Verbote mein Credo stets lautet, auf Basis sorgfältiger Überlegungen nur so viele Verbote auszusprechen wie unbedingt nötig, aber so wenige wie nur irgend möglich.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Thomas Strobl
1.
vielen Dank für Ihre E-Mail,
Zur a Diskussion zum Verbot von so genannten "Killerspielen" erklärt der zuständige Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion, Juergen Kucharczyk:
Ein wirksamer Jugendmedienschutz ist ein wichtiger Bestandteil einer vernünftigen Jugend- und Medienpolitik. Ob jedoch ein Verbot von solchen Spielen ein effizientes Mittel darstellt, erscheint äußerst fragwürdig.
Im Jahr 2002 wurden nach dem Amoklauf an einer Schule in Erfurt die bereits bestehenden gesetzlichen Regelungen verschärft. Die Zulässigkeit und Verbreitung medialer Inhalte, die für Kinder oder Jugendliche entwicklungsbeeinträchtigend oder gefährdend sein könnten, sind auf gesetzlicher Ebene im Jugendschutzgesetz
(JuSchG) des Bundes und im Jugendmedienschutz-Staatsvertrag der Länder geregelt. Bereits die terminologische Einordnung des Begriffs "Killerspiele" in die bestehenden Gesetzesgrundlagen ist juristisch schwierig. Jedoch gewährleistet das Strafgesetzbuch (StGB) mit Paragraf 131 den notwendigen Schutz vor solchen Spielen. Seit der Gesetzesänderung 2004 kann wirksam gegen die Verbreitung von so genannten Killerspielen vorgegangen werden. Voraussetzung ist, dass die Spiele grausame Gewalttätigkeiten verherrlichend darstellen.
Der erneute Ruf nach einem generellen Verbot von so genannten "Killerspielen" nach dem Amoklauf an einer weiteren Schule verkennt zudem die aktuelle Rechtslage. Bereits heute fallen Computerspiele, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen, unter ein Herstellungs- und Verbreitungsverbot. Ein wirksames Mittel ist die Verbesserung des gesetzlichen Vollzugs. Dazu gehören unter anderem eine deutlich erkennbare Alterskennzeichnung durch die USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) auf den Verpackungen, aber insbesondere in den Verkaufsräumen sowie die gesetzliche Zulassung von Testkäufen. Verkäufe von Computerspielen an Jugendliche entgegen der vorgegebenen Altersbeschränkung müssen stärker kontrolliert und in der Konsequenz effizienter bestraft werden. Des Weiteren muss eine effektive und qualitätsgesicherte Arbeitsweise der USK, verbunden mit der Kommunikationsnotwendigkeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen, erreicht werden.
Ein weiteres wichtiges Ziel muss für uns in diesem Zusammenhang die Stärkung der Medienkompetenz von Kindern, Jugendlichen und Erziehungsberechtigten sein. Eltern und Schüler müssen im Umgang mit den Medien sensibilisiert werden, um eine verantwortungsvolle Nutzung sicher zu stellen. Auch im Hinblick auf die spätere Berufslaufbahn von Jugendlichen dürfen wir die Medienkompetenz nicht unterschätzen. Der korrekte Umgang mit elektronischen Medien gehört heutzutage zur Basisqualifikation.
Heutige Untersuchungsergebnisse zeigen deutlich, dass zu viel Fernsehen, Spielkonsolen und Computerspiele die Entwicklung von Eigenständigkeit und Kreativität bei Kindern erschweren. Richtig ist aber auch, dass ab dem Grundschulalter neben dem Fernseher auch die Musikmedien und Computer, darunter auch das Internet, an Bedeutung gewinnen. Die Medien dienen für junge Menschen als Fundus für Orientierung im Hinblick auf die
Persönlichkeits- und Lebenskonzepte, gleichzeitig als Wissens- und Informationsquelle und für den Erwerb von Kompetenzen. Verbote oder eine regelrechte Verteufelung der "neuen Medien" dienen der Sache nicht.
Auch die Amokläufe sind Einzelfälle, die sich nicht nur auf Grund des falschen Umgangs mit Medien erklären lassen. Es liegt an uns, das Sozialisations- und Hilfenetz so eng zu knüpfen und zu flechten, dass keine Kinder und Jugendlichen durchfallen.
Freundliche Grüße
Steffen Buchholz
SPD Parteivorstand
Partei- und Bürgerservice
Tel.: 030 25 991-0
FAX: 030 25 991-410
mailto: [email protected]
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Das neue SPD-Netzwerk:
http://www.meineSPD.net
Postanschrift:
SPD-Parteivorstand
Willy-Brandt-Haus
10911 Berlin
2. Mail
Ich bin mir der negativen Auswirkungen, die sogenannte Killerspiele für unsere Gesellschaft haben können, durchaus bewusst. Darum sage ich: Gewaltprävention ist notwendig und gilt es zu stärken. Doch gleichzeitig sehe ich das von der Bundesregierung vorgeschlagene ,Sofortprogramm´ zum Verbot derartiger Spiele für nicht geeignet, den Herausforderungen zu begegnen.
Vorweg möchte ich unterstreichen, dass ich zu dem von Ihnen erwähnten parlamentarischen Spieleabend im Bayerischen Landtag nichts weiter sagen kann. Als Abgeordnete des Deutschen Bundestags war ich weder eingeladen noch anwesend.
Zu den Killerspielen: die Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) will diese noch in diesem Jahr verbieten. Über ein Sofortprogramm soll die Abgabe von gewalttätigen Medien an Jugendliche verboten werden. Die FDP lehnt dies eindeutig ab. Ein einfaches Verbot von Computerspielen ist vielleicht eine (vor)schnelle Antwort, aber langfristig der falsche Weg. Die FDP-Bundestagsfraktion hat sich daher bereits mehrfach kritisch zu den Forderungen nach einer weiteren Verschärfung der Gesetze im Bereich von Computerspielen ausgesprochen.
Auch Sie haben darauf hingewiesen: Deutschland besitzt bereits einen guten Jugendschutz. Anstatt aktionistisch mit weiteren Verboten zu reagieren, brauchen wir heute vielmehr eine gewissenhafte und sachlich geführte Diskussion, wie wir die Medienkompetenz der Kinder und Jugendlichen erhöhen können. In einer Zeit, wo Spiele mit einem einfachen Klick herunter geladen werden können, führen Verbote oft nicht weit. Jugendliche und Eltern sollten eher in die Lage versetzt werden, die Spiele selbst richtig einzuschätzen.
Abgesehen davon, dass ein derartiges Verbot nicht geeignet ist, Gewalttaten zu verhindern, führt es zudem dazu, dass alle Spielerinnen und Spieler von Computerspielen unter den Generalverdacht gestellt werden, zu Gewalttaten zu neigen. Es ist aber völlig unverhältnismäßig, gewissenhaften Nutzern Computerspiele zu verbieten. Denn Computerspiele, die gegen gesetzliche Vorschriften verstoßen, dürfen schon heute nach geltendem Recht nicht vertrieben werden, dies haben Sie auch aus Ihrer Praxis bestätigt. Verschärfungen der Rechtsgrundlagen über die geltenden Bestimmungen hinaus sind für mich deshalb nicht erforderlich. Vielmehr geht es um die strikte Umsetzung der Regelungen.
Ja, ein effektiver Jugendschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die von Eltern, Schulen und Politik ebenso wahrgenommen werden muss wie auch von Herstellern bzw. Vertreibern von Computerspielen. Auch darin stimme ich mit Ihnen überein. Die bestehenden jugendschutzrechtlichen Vorgaben sind an sich ausreichend - müssen aber sehr konsequent angewandt werden. So ist dafür Sorge zu tragen, dass der Vollzug des Jugendschutzrechts im Handel wie auch im Internet verbessert wird.
Aufgabe der Eltern und der Erzieher ist es, Kinder in einer gesunden Entwicklung der Persönlichkeit zu unterstützen. Anstatt einem Mehr an Verboten benötigen wir eine gesamtgesellschaftliche Strategie, um Gewaltbereitschaft entgegenzuwirken.
Die FDP zu dieser Thematik bereits vor einigen Jahren ein Positionspapier erstellt, das Sie online unter folgendem Link finden:
www.guido-westerwelle.de
Mit freundlichen Grüßen,
Marina Schuster
3
natürlich auch andere instutionen angeschrieben
vielen Dank für Ihre Anfrage und Stellungnahme. Wir haben die Meldung von der IMK natürlich mit Interesse vernommen. Der BIU hält den erwähnten Beschluss der Innenministerkonferenz für unsachlich und ungerechtfertigt. Das deutsche Jugendschutzgesetz verbietet bereits heute gewaltverherrlichende Spielinhalte und gilt als weltweit schärfste Gesetzesgrundlage. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass die bestehenden Kriterien zur Alterskennzeichnung von Spielen unzureichend sind.
Ein generelles Verbot für Spiele, die sich eindeutig an Erwachsene richten, käme (wie Sie ganz richtig feststellen) einer Zensur gleich. Einen ähnlichen Vorstoß seitens der Innenminister hat es übrigens bereits im Jahr 2007 gegeben, ohne Erfolg.
Mit freundlichen Grüßen,
Arjan Dhupia
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Arjan Dhupia
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V.
Rungestr. 18
D- 10179 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 2408779 - 0
Fax: +49 (0) 30 2408779 - 11
Email: [email protected]
http://www.biu-online.de
4
vielen Dank für Ihre Schreiben zum Thema „Herstellungs- und Verbreitungsverbot“ von Action-Spielen.
Nach einer Tat wie in Winnenden kochen die Emotionen der Bürger, aber auch Politiker und der Medien hoch und schnell entstehen viele Ideen und Meinungen, um solche Taten zukünftig zu verhindern.
Um die verschiedenen Optionen abzuwägen und eine möglichst objektive und sinnvolle Reaktion auf die Tat zu finden, haben wir im Landtag eine Sonderkommission eingesetzt. Die Aufgabe der Kommission ist es, die Konsequenten des Amoklaufes aufzuarbeiten. Hierzu gehört auch die Frage, ob ein Verbot von PC-Spielen geeignet ist um den solchen Taten vorzubeugen. Den entsprechenden Antrag (Drucksache 14/ 4325) hänge ich an.
Bitte haben Sie Verständnis, dass ich den Ergebnissen der Sonderkommission nicht vorgreifen kann. Für Ihre guten und sachlichen Argumente bedanke ich mich sehr und ich sichere zu, dass diese in den Gesprächen Berücksichtigung finden werden.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Stehmer MdL
Landtag von Baden-Württemberg
SPD-Fraktion
Konrad-Adenauer-Straße 12
70173 Stuttgart
Tel: 0711/2063-788
5.
Was den Beschluss der Innenministerkonferenz vom 5. Juni über ein Verbot von bestimmten PC-Spielen angeht, halte ich es mit meinem geschätzten Kollegen Dr. Dieter Wiefelspütz, der Ihnen als Kenner der Internet- und PC-Spielszene sicherlich bekannt sein dürfte. Er war, wie viele Innenpolitiker im Bundestag auch, vom Beschluss der Länderkollegen überrascht. Er geht davon aus, dass es mit Sicherheit kein generelles Verbot von Action-Computerspielen geben wird. Es findet sich beim besten Willen keine Rechtfertigung für ein solches Verbot.
Viel wichtiger ist es, und da bin ich mit Ihnen einer Meinung, dass die bestehenden jugendschutzrechtliche Vorschriften und andere Rechtsvorschriften, auch konsequent auf Computerspiele angewendet werden. Diese Vorschriften reichen aus. Das Eltern ihren Kindern dennoch indizierte und deutlich gekennzeichnete Spiele kaufen, lässt mich ebenso wie Sie den Kopf schütteln. Ich bin nicht der Auffassung, dass man an dieser Stelle mit neuen Verboten noch etwas erreichen könnte. Hier hilft nur eine bessere Bildung und Aufklärung der Eltern. Hilfreich wäre aber auch mehr Verantwortungsbewusstsein bei erwachsenen Spielern, gerade wenn sie mit minderjährigen Mitspielern Kontakt haben.
Mit freundlichen Grüßen
Marion Caspers-Merk, MdB
6
vielen Dank für Ihre Fragen vom 12. Juni 2009 zu so genannten Killerspielen.
Ich habe zu dieser Thematik bereits in diesem Forum Stellung bezogen und möchte mich nicht wiederholen. Einen umfassenden Überblick über meine Einschätzung und die von mir vertretene Argumentation finden Sie in meiner Antwort in diesem Forum vom 11. Juni 2009 an Herrn Schibath, die Sie unter www.abgeordnetenwatch.de einsehen können.
Mit freundlichen Grüßen
Sebastian Edathy, MdB
7
herzlichen Dank für Ihre Nachricht vom 11. Juni 2009.
Wie Sie meiner oben angeführten Antwort an Herrn Schibath entnehmen können, bin ich keinesfalls für ein pauschales Verbot von gewaltverherrlichenden Computerspielen. Grundsätzlich begrüße ich eine kontrovers geführte Diskussion über die Auswirkungen von Gewalt in Computerspielen sehr, da ich das intensive Spielen am Computer trotz meiner Kritik an der Verbotsdebatte nicht für eine adäquate Freizeitbeschäftigung halte. Wir machen aber einen schweren Fehler, wenn wir die Suche nach Gründen für Amokläufe in Schulen - wie 2002 in Erfurt, 2006 im westfälischen Emsdetten oder 2009 in Winnenden- allzu schnell beenden und Gewalt verherrlichende Computerspiele als den Grund allen Übels benennen. Dieser Sündenbock ist etwas zu leicht ausfindig gemacht. Ich halte es für nicht richtig und nicht zulässig eine wachstumsstarke Branche pauschal zu verunglimpfen, weil es wie überall auch hier die bekannten schwarzen Schafe gibt. Fest steht: Nur etwa 5 Prozent der Computerspiele sind Gewalt verherrlichend.
Wir müssen Computer- und Videospiele als modernes und fortschrittliches Phänomen unserer Zeit akzeptieren. Computerspiele sind Teil unserer Kultur geworden. Der Politik wird es nicht gelingen, das Kulturgut Computerspiel aus unserem Alltagsleben zu verdrängen. Wir sollten diesen Umstand anerkennen und uns darauf konzentrieren, wie wir die Medienerziehung unserer Kinder gestalten können. Kinder und Jugendliche müssen für den Umgang mit den neuen Medien geschult werden, das heißt auch, dass sie über Gefahren und Risiken aufgeklärt werden müssen. Bestrebungen in diese Richtung halte ich persönlich für wesentlich sinnvoller und langfristiger als die Herbeiführung eines Verbots. Wir sind aufgefordert, Kinder und Jugendliche vor den Auswüchsen von Gewalt zu schützen. Dies können wir nicht allein durch ein Verbot von Video- oder Computerspielen. Vielmehr müssen wir Kindern und Jugendlichen Kompetenzen vermitteln, die ihnen helfen mit den neuen Medien verantwortungsvoll umzugehen.
Ich setze mich seit mehreren Jahren dafür ein, dass wir aber auch die Medienkompetenz der Jugendlichen und ihrer Eltern stärken. Wir haben daher dieses Jahr zum ersten Mal den Deutschen Computerspielepreis ausgelobt. Als Mitglied der Jury kann ich Ihnen versichern, dass ganz außergewöhnliche, künstlerisch wie auch pädagogisch wertvolle Wettbewerbsbeiträge dabei waren. Auf den Parlamentarischen Spieleabend im Bayerischen Landtag freue ich mich schon heute und kann ihnen versichern, dass viele Landtagsabgeordnete und andere Interessierte an dieser Veranstaltung teilnehmen.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihre Dorothee Bär
so dass wars erstmal ich hoffe ich konnte zeichen irgendwie setzen :-)
schöne grüße