=Castlevania: Dawn of Sorrow=
=Allgemeines zur Reihe und den Weg den sie bis jetzt ging=
Die Castlevania Reihe ist fast so alt wie das Videospielen selbst (erste ping PONG-Spielchen nicht mitgezählt) und zeigt eindrucksvoll wie sich ein Genre eines Spiels im Verlauf der Zeit verändern kann. So war Castlevania anfangs wohl nur ein recht gewöhnliches Jump'n'Run, da aber Jump'n'Runs damals so häufig und beliebt waren wie heutzutage EA-Sportspiele (samt updates [Fifa 1998-200X], so hat sich das Spiel doch recht gut verkauft und spätestens auf dem SNES eine große Fangemeinschaft um sich geschart. Und zwar deswegen weil neue Elemente die Serie bestimmten, so konnte man den jeweiligen Vampirjäger aufleveln und mit neuen Waffen ausstatten um ihn immer weiter zu verbessern, solange bis er so gut gerüstet war um gegen Nosferatu höchtpersönlich anzutreten. So begeisterte das Spielprinzip beinahe unverändert bis zum dritten GBA Teil: Castlevania Dawn of Destiny, in diesen Teil kam das Seelen Feature hinzu auf das später noch mehr eingegangen wird...
So viel zur Reihe ansich doch nun zum neuesten Ableger der Serie, Dawn of Sorrow....
=Story=
Tja ist schwer etwas über die Story zu schreiben wenn man wie ich den GBA-Vorgänger nicht ausgiebig gespielt hat, aber so ungefär sieht der Storyverlauf der beiden Teile aus: Soma Cruz besichtigt mit seiner Freundin Mina im Jahre 2035 die erste Sonnenfinsterniss des 21. Jahrunderts, dies will er von den Hakuba Schrein aus tun. Auf den Weg dorthin passiert etwas merkwürdiges und auf einmal ist Soma mitten in Draculas Schloss gelandet. Nach dutzenden Räumen und Hindernissen findet Soma heraus dass er die (noch schlummernde) Reinkarnation von Dracula ist, er will sich seinen Schicksal aber nicht hingeben und besiegt das Böse und rettet seine Freundin.
Nun zur Story von Dawn of Sorrow: Seit den oben genannten Ereignissen ist ca. ein Jahr vergangen und Soma Cruz inklusive seiner Freundin versuchen die ganze Geschichte zu vergessen. Doch auf einmal wird Soma in der Stadt von Skeletten und Zombies attackiert, die von einer geheimnisvollen Frau beschwört werden. Völlig überrascht das er noch die "Macht der Besinnung" besitzt macht er sich auf einen Tipp hin auf den Weg zum Hauptquartier des Kultes, den die Frau angehört, zufälligerrweise ist dieses Hauptquartier ein riesiges Schloss.....
Wie man vielleicht schon gemerkt hat ist die Story nicht so leicht zu verstehen aber im Spiel selbst wird diese gut durch Gespräche der einzelnen Characktere wiedergegeben. Lobenswert ist allerdings die Tatsache das das Spiel über verschiedene Enden verfügt, insgesamt glaube ich gibt es 4 verschiedene Enden, und selbst dann ist das Spiel noch nicht vorbei da noch einige Boni freigespielt werden wollen...
=Gameplay=
Will man Castlevania: Dawn of Sorrow mit irgendeiner bereits bestehenden Videospielserie vergleichen dann wohl am ehesten mit Metroid, nicht nur die selbe Ansicht und ähnliche Strukturierung des Spiels (eine riesige Karte auf der Items, Speicherpunkte, Gegner usw. verteilt sind) sondern auch die Steuerung ist sehr ähnlich (mal davon abgesehen, dass Samus ohne Schwerter aber mit Powerbeams kämpft). So kämpft man sich durch die vielen Räume des Schlosses und kämpft hier und da gegen einen Zwischengegner, zur Belohnung bekommt man dessen Seele. Die Seelen sind ein essentielles Spielelement da jede einzelne der über 100 Seelen einen eine bestimmte Fähigkeit verleit. Die Seelen lassen sich in 4 Bereiche unterteilen: Blaue Seelen sind Schutzzauber und dienen dazu gewisse Monster zu beschwören oder einen Schutzschild herbeizurufen, Rote Seelen sind Schusszauber die dazu dienen von Pfeilen über Karten bis zu Messer alles mögliche auf die Gegner zu werfen, dann gibt es noch die braunen Seelen die immer gewisse Attribute verbessern (Stärke, Verteidigung, Glück usw....) oder auch gegen manche Dinge Immun machen (Versteinerung, Vergiftung usw....), abschliessend gibt es noch silberne Seelen die immer eine gewisse Fähigkeit verleien wie zb. den Doppelsprung oder die Fähigkeit unter Wasser zu laufen. Eine sehr wichtige, und hervorzuhebende, silberne Seele ist der Doppelgänger: Wie der Name bereits andeutet kann man damit einen Doppelgänger erschaffen, nicht in dem Sinne das man einen beschwört sondern in dem Sinne dass man blitzschnell die gesamte Ausrüstung wechselt so kann man zb. einen Gegner die längste Zeit mit dem Schwert bearbeiten, dann einmal auf X drücken (Ausrüstung wechselt) und schon kann man den Gegner mit der Axt den Rest geben.
Die Seelen bekommt man wie bereits kurz beschrieben dadurch, dass man Gegner umbringt, während man bei Endgegnern die Seele immer bekommt, so muss man bei normalen Gegnern oft sehr geduldig sein und diese sehr häufig besiegen bis sie auch nur einmal die Seele hergeben. Daher wird im Menü bei den Gegnern angezeigt über welche Seltenheit diese Verfügen, während bei einem Monster mit einen Seltenheits Stern die Seele sehr oft vorkommt, so sieht es bei einen Dämon mit drei Seltenheits Sternen schon ganz anders aus und man braucht oft eine viertel Stunde wenn man dessen Seele will. Erleichtert wird dieses Zufallssammelprinzip dadurch das man spezielle Items kauft und zusätzlich immer darauf achtet viel Glück zu haben (dank Rüstung usw....).
Das RPG-Prinzip ist ein weiteres wichtiges Spielelement. Wie in RPGs üblich braucht man eine gewisse Anzahl an Erfahrungspunkte um ein Level aufzusteigen, die Attribute sind die selben wie immer also ANG, VERT, GLK usw usw..... Umsobesser diese Werte sind umsoschneller ist der jeweilige Gegner besiegt, die Werte lassen sich aber auch dadurch verbessern indem man eine bessere Waffe kauft. So kann zb, ein Soma Level 1 es mit der besten Waffe doch sehr weit schaffen. Die besten Waffen zu bekommen ist aber alles andere als einfach und auch hier spielen wieder die Seelen eine wichtige Rolle. Oft braucht nämlich eine Waffe eine Seele (die man im Shop verbindet) um besser zu werden. Aber viele Seelen sind sehr selten und man braucht eine ewigkeit um dieses zu bekommen, trotzdem ist es unheimlich motivierend da man weiss anschliessend sich eine bessere Waffe leisten zu können. Die Waffen sind recht abwechslungsreich und von typischer Castlevania-Manier durchzogen, so gibt es zb: Schwert, Axt, Lanze, Dolch, Samureischwert, Peitsche, art Boxhandschuhe, Sichel, Tomahawks, Chakren usw..............
Die Gegner ansich sind so wie die Orte des Schlosses sehr gut designt und gut durchdacht, beim Schloss gibt es viele Geheimwege und versteckte Items deren finden selbst nach dem ersten mal durchspielen noch motiviert. Die Fähigkeiten des DS werden solala ganz gut genützt. Der Zweite Schirm wird entweder als Übersichtskarte oder als Statusanzeige genützt (gewechselt wird durch Druck auf die Select-Taste) der Touchscreen wird einerseits dazu genützt gewisse Eisblöcke "verschwinden" zu lassen und andererseits ist der Touchscreen dazu gut die Magischen Siegel nachzuzeichnen.Magische Siegel sind Objekte die man finden muss, dann erlauben sie es einen Türen zu Endgegnern zu öffnen. Hat man den Endgegner besiegt so muss man kurz vor dessen Ableben das Siegel auf den Touchscreen zeichnen. Schafft man das nicht muss man noch ein bisschen gegen den Boss kämpfen, einige Game Overs aufgrund des zu langsamen Stylus in die Hand nehmens sind inkludiert. Leider scheint es irgendwie als wollte man unbedingt zwingendermaßen den Touchscreen mit einbringen obwohl es ohne ihn fast keinen Unterschied gemacht hätte.
So viel zu den einzelnen Spielelementen, bis man mit der Hilfe der Seelen und Waffen und Siegel den RICHTIGEN Endgegner besiegt hat vergehen locker 12 Stunden (mich hat es abgeschreckt als einige sagten sie hätten das Spiel in 5 Stunden durch gehabt die haben aber sicher nur den ersten Endboss besiegt....). Nebenher ist der Wiederspielwert sehr groß da man die ganzen Waffen und Seelen ins zweite Spiel mitnehmen kann, wenn man will. Somit braucht man danach nur mehr ungefär die Hälfte der ersten Spieldauer und metzelt sich einfach durchs Schloss. Als ob das nicht genug wäre gibt es auch noch die bereits angeschnittenen Boni. Und zwar (eventuelle Spoiler): 1) Den Julius-Mode, man kämpft sich mit Julius Belmont der Hexe Yoko und Arikado nochmals durch das Spiel und erlebt deren beeindruckenden Fähigkeiten.
2) Boss Rush, man geht von Raum zu Raum und tötet die Endgegner, mit den Waffen eines beliebigen Spielstandes. 3) Soundtest alle schönen Soundstücke können hier bewundert werden 4)???Vielleicht gibt es noch einen 4ten Boni den ich noch nicht freigespielt habe.......
=Multiplayer=
1) Seelentausch.
Im Multiplayer bietet sich ein Tauschmodus dank der vielen Seelen natürlich perfekt an. Dieser wurde auch gut verwirklicht und man kann alle Seelen (ausser die der Endbosse) miteinander Tauschen.
2)VS.
Der VS. Modus hat seinen Namen eigentlich nicht verdient da es sich eigentlich nur um ein Art Wettrennen handelt. Ziemlich langweilig wenn man bedenkt wie cool ein richter Kampfmodus hätte werden können (zum Verständniss man sieht den Gegner beim Wettrennen nicht einmal richtig sondern nur auf der Karte einen Punkt der dessen Platz einnimmt...)
Castlevania ist insgesamt einfach als ein Singleplayer Spiel anzusehen, da der VS-Mode alles andere als begeistern kann. Naja der Seelentausch macht das einigermaßen wieder gut...
=Grafik=
Die Grafik ist wirklich in einen sehr schönen 2D gehalten und weist viele Details auf. Besonders die Animationen des Hauptcharackters sind sehr schön anzusehen. Aber auch die teilweise animierte Hintergrundgrafik die an manchen Stellen sogar 3D ist weiss zu begeistern. Insgesamt ist Castlevania Dawn of Sorrow das wohl grafisch beste 2D Castlevania, auf den Handhelds sowieso. Da die Effekte wirklich alles hergeben was der DS bieten kann gibts auch hier nichts zum nörgeln. Weiters sieht man auch zu jeden Gegner noch ein kleines Bild in der Gegnerbibliothek, für viele Leute sicher auch ein besonderer Aspekt.
Insgesamt ein grafisch wirklich wunderbares Spiel!
=Sound=
Der Sound ist ähnlich beeindruckend wie die Grafik, sofern man die beiden Gebiete sinnvoll vergleichen könnte, so wäre der Sound sogar noch besser als die ohnehin schon sehr gute Grafik. Das liegt vorallem daran das der Sound nicht nur immer sehr aufwendig, und daher stimmig klingt, sondern auch daran das der Sound die Castlevania-Reihe seit jeher ausmachte, im positiven Sinne. Schrille Ogeltöne und das Heulen eines Wolfes sowie das gruselige Lachen beim Game Over Bildschirm (BWAHAHAHAAHAHHA) sind alles kleine Details die die perfekte Soundkulisse abrunden. Wer bei diesen Spiel einen Kritikpunkt sucht sollte nicht beim Sound anfangen, soviel steht fest.
=Fazit=
Für alle die auch nur im geringsten mit Spielen dieser Art etwas anfangen können, insbesondere eingefleischte Metroid Spieler, ist dieses Spiel ein Muss. Das Gameplay ist vielschichtig und ladet dazu ein selbst das letzte Detail herauszufinden (im konkreten selbst die letzte Seele zu finden ;) ). Das Seelenfeature ist sehr interessant und lässt in fast allen Spielern das Sammelfieber aufleben-Suchtpotenzial! Die wunderschöne Grafik zusammen mit den fantastischen Sound lassen das Spiel technisch so glänzen das die kleineren Kritipunkte, wie der vermurkste Multiplayer und die etwas schnöde Verwendung des Touchscreens, leicht weggeblendet werden.
Ein rundum gelungenes Spiel!
=Wertung==================================================
Grafik: 9/10
Sound: 10/10
Multiplayer: 6/10
Präsentation: 8/10
Story: 7/10
Spielspass: 92%
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=Schlusswort=
-THX an Gameware, denn das Spiel war mein GAP'Einkauf, sonst hätt ichs mir wahrscheinlich nicht geleistet...
-Googelt den Text ruhig -> ist alles von mir ;) (nicht das ich euch den Verdacht zugetraut hätte *lol* ausserdem macht niemand sonst meine Rechtschreibfehler hehehehe...)
(c)S 15.10-17.10
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