Zu den größten Mysterien der Menschheit darf man ohne Frage die Vampire zählen. Forscher und Historiker zerbrachen sich tage- und nächtelang die Köpfe über eine Person, die damals Transsylvanien in Atem hielt ? Graf Dracula. Dieser eine zählt zu den Obermackern in der Familie der Blutsauger und erhielt neben etlichen Filmen auch die dazugehörigen Computerspiele. Konami arbeitet derzeit an dem Nintendo DS-Titel Castlevania: Dawn of Sorrow. Was sich dahinter verbirgt, erfahrt ihr in unserem First Look.
Der Graf ist tot, lang lebe der Graf
Der neueste Ableger der Castlevania-Serie spielt genau ein Jahr nach den Geschehnissen von ?Aria of Sorrow?. Wir schreiben das Jahr 2036, der gefürchtete Unhold Dracula hat nach zahlreichen Weihwasserexzessen endlich ins Gras gebissen und die Lage scheint sich wieder zu beruhigen. Wie es kommen muss, nimmt sich ein mysteriöser Kult vor, den Blutsauger wieder in die Welt der Lebenden zu holen. Um sich selbst und vor allem die Menschheit erneut zu retten, hat sich Soma Cruz erneut freiwillig gemeldet, um die Plage nochmals auszulöschen.
Was lange währt, ist schliesslich gut
Trotz der leistungsstarken Hardware des Nintendo DS hat sich Konami dazu entschieden den Titel im 2D-Gewand zu lassen ? am Gameplay hat sich aber nichts Grundlegendes verändert. Ihr steuert Soma mit dem Steuerkreuz und führt mit den Buttons verschiedene Manöver aus. Ihr werdet euch euren Weg durch side-scrollende Katakomben, alte Gemächer und angsteinflössende Kellergemäuer bahnen, um letzten Endes den Baronen selbst zu treffen. Dies spielt sich alles auf dem unteren Screen des Handhelds ab, der obere wird vornehmlich für die Darstellung von Karten und Menüs benutzt. Die revolutionäre Touchscreen-Steuerung kommt nur optional zum Einsatz. So werdet ihr den Stylus nur zur Hand nehmen, wenn ihr alte Gemäuer bearbeitet, um so zum Beispiel an versteckte Goodies heranzukommen oder einen weiteren Weg zu finden, der euch weiter in das Schloss führt.
Ein ganz interessantes Feature dürften die Bosskämpfe werden. Da wird man auch den Touchscreen verwenden dürfen. Nein, sogar müssen. Die Obermotze haben sich schlichtweg gedacht, teilen wir unsere Auseinandersetzungen einfach in zwei Etappen auf, damit es nicht so langweilig wird. Als Erstes müsst ihr den Grazien des Grafen mit Peitsche, Magie oder anderen handfesten Argumenten von ihrem Ableben überzeugen und sie danach mit einem Siegel endgültig in die heiligen Jagdgründe bringen. Dieses Siegel malt ihr via Stylus auf den Screen ? dies muss sehr schnell und präzise von der Hand gehen, sonst entkommt der Bösewicht und ihr dürft die ganze Prozedur noch einmal vom Neuen angehen.
Ein Punkt führte von Anfang an zu wilden Diskussionen. Die Grafik. Sieht man sich die Screenshots und die Movies an, erkennt man kaum einen Unterschied zu den früheren Game Boy Advance-Versionen. Wäre doch mit der Hardware des Nintendo DS eine 3D-Umgebung ohne Probleme darstellbar gewesen. Erst nach näherem Hingucken kann man die deutlichen Abweichungen sichten. Größere Endbosse, diffuse Lichteinfälle externer Lichtquellen, sattere Farben der Texturen, wunderschöne Magieeffekte, atemberaubende Animationen ? die Liste könnte man ohne Probleme weiter führen. Eines ist klar, auch in 2D macht der neueste Ableger der Serie einen durchaus überzeugenden Eindruck. Soundtechnisch bewegt sich der Titel auch in den höheren Gewässern. Vor allem die düsteren, orchestralen Klänge geben ihren Senf zur Atmosphäre dazu.
Fazit
Wenn Konami auf diesen Weg bleibt, kann eigentlich nicht mehr viel daneben gehen. Das altbewährte Gameplay wurde geschickt in ein neues, vor allem optisch ansprechendes Gewand gepackt und erhielt obendrein eine überaus interessante Touchscreen-Einbindung. Wann die Monsterhatz nun endgültig wieder losgeht, steht bis dato noch nicht genau fest - alle Monsterjäger werden wohl oder übel ihre Waffen noch bis zum 4. Quartal 2005 schärfen müssen.
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