Ein wirklich grandioser Shooter! Wer Halo mag sollte also zugreifen, denn dank der Open World (oder besser gesagt offeneren Map) kann man nun noch mehr entscheiden wie man kämpfen möchte und es spielt sich wirklich flott und unkompliziert, wie eben ein Halo sein muss.
Zum Beispiel habe ich ein paar Marines befreit und dann eine Basis angegriffen. Die KI Marines blieben auf einem Hügel stehen, da ich als Chief einfach in die Basis runtergesprungen bin und als ich die Aliens attacktierte ist mir aufgefallen dass sie in Deckung gehen weil sie von den Marines beschossen wurden. Das ist aber alles nicht gescriptet, sondern passiert nur wegen meinen Handlungen.
Sowieso spielen sich wie für die Serie typisch kaum ein Gefecht gleich. Das fängt schon bei den unterschiedlichen Bewaffnungen der Gegner an. Der eine Brute hat eine Art Plasmamörser, der andere einen Energiehammer, wieder ein anderer nutzt die neue UNSC Schrotflinte. Und so unterschiedlich bewaffnet sind alle Gegnertypen und auch die eigene Bewaffnung ändert den Kampf komplett.
Das war auch bei den Vorgängern so, nur in Infinite kann man es nun noch mehr auskosten.
Es gibt aber auch die eher schlauchigen Hauptmissionen die mehr an die Vorgänger und ganz besonders an das erste Halo von 2001 erinnern.
Genau wie die Geschichte:
Der Chief nun größtenteils alleine auf dem Zeta Halo Ring und muss die Banished daran hindern den Ring einzusetzen. Das erinnert dann doch sehr an das allereste Halo Abenteuer aber im Gegensatz zu Star Wars The Force Awakens gelingt es Infinite genug neue Elemente in die Geschichte einzubauen und es läuft alles deutlich anders ab.
Für die Geschichte sollte man aber die Vorgänger und einige der Romane kennen um sie komplett zu verstehen. Selbst ich als sehr großer Fan der Serie wusste nichts von ein paar Details die zwischen Halo 5 und Infinite geschehen sind.
Man versteht die Geschichte zwar schon, nur fehlt einem der Aha Moment.
Etwas schwach waren IMO die lahm designten Bossfights. Allesamt bestehen aus normalen Gegnern nur haben die einen Energiebalken und halten ganz einfach mehr Treffer aus, was durchaus nervig sein kann wenn der Bossgegner den Chief mit einem Angriff aus den Latschen haut. Beim finalen Boss bin ich dank des Autosave Systems in einer Schleife hängen geblieben und habe mehr durch Zufall als Können überlebt, allerdings bin ich zuerst ungefähr 20mal gestorben.
Sowas muss einfach nicht sein und da hätte man mehr Sorgfalt walten lassen können.
Aber das ist ein kleiner Wehrmutstropfen im Vergleich dazu wieviel Spaß ich mit Halo Infinite hatte und auch noch haben werde, denn Chiefs Zeta Halo Abenteuer werde ich wie schon die Vorgänger sicher immer wieder spielen.
Neben Deathloop sicher das beste Spiel dass ich 2021 spielen durfte!
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