Ich könnte jetzt gleich mit der Story anfangen, da aber die Story in so einem Spiel nicht wirklich von Interesse ist, fang ich gleich mit den Fakten an. Grafisch hat sich gegenüber dem Vorgänger nicht viel getan. Die Texturen wirken etwas schärfer und die Animationen geschmeidiger. Die Kämpfer besitzen noch das Schadensmodel im Gesicht und der rote Lebenssaft schießt immer noch literweise aus den Körpern. Diesmal lässt sich auch der Blutgehalt bzw. die Gewaltdarstellung minimieren oder ganz Abschalten.
Wo wir bei Gewaltdarstellung sind. Der Hauptkritikpunkt im Vorgänger war ja, dass jeder Charakter nur einen Fatality hatte. Nun kann man seinen Gegenspieler mit zwei unterschiedlichen Manövern ins Jenseits schicken. Es sei denn, er benutz im letzen Moment seinen Hara Kiri. Damit der Besiegte sich nicht nachsagen lassen möchte, dass er von seinem Gegenüber zermatscht, zerhackt oder zerschnitten wird, bricht er sich z.B. selbst mal den Rücken sauber in der Mitte durch. Sub Zero andererseits friert sich kurzerhand selber ein, um dann mit einem krachenden, zersplitternden Abgang seinen Frieden zu finden.
FINISH HIM!!!! Mit diesen Worten endet normalerweise ein Mortal Kombat Kampf. Nicht aber in Mortal Kombat Deception. Diesmal habt ihr auch die Möglichkeit einen Gegner in eine der neuen ?Death Traps? zu befördern. Diese sind Fallen in einem Level, die den Gegner sofort zu Hackfleisch verarbeiten. Im wahrsten Sinne des Wortes. Neu ist auch, dass die Level nun mehrere Ebenen besitzen. Man kann also nun den Gegner durch Wände schmeißen, um so in einen neuen Bereich vorzudringen. Dort gibt es manchmal auch noch Waffen, die dort wohl jemand mal vergessen hat.
Das Kampfsystem hat sich kaum verändert. Neu ist der so genannte ?Breaker?, der Kombos der Gegner blocken und kontern kann. Viele neue Charaktere haben die älteren abgelöst. Scorpion, Sub Zero oder Tanja sind aber noch vorhanden.
In Sachen Spielmodi haben sich die Jungs von Midway richtig viel einfallen lassen. Der standartmäßige Arcade-Mode ist nätürlich vorhanden sowie der Vs-Mode. Der meiner Meinung nach sehr gelungene Konquest-Modus aus dem Vorgänger wurde stark verbessert weitergeführt. Nun könnt ihr Shujinkos Weg zum besten Kämpfer aller Zeiten aus der Third-Person-Perspektive verfolgen. Da es sich in erste Linie um ein Beat Em Up handelt, darf man von der Grafik und den Animationen nicht viel verlangen. Es nebelt wie zu N64 Zeiten und die Bewohner ploppen einfach mal so ins Bild. Positiv ist, dass man ganz ohne Ladezeiten die Welt erkunden kann. Lediglich wenn es zum Kampf kommt, folg eine kurze Ladezeit (ich besitze die XBOX-Version). Auch zwei Minispiele warten nur darauf, von euch bis zum Fingerbluten gespielt zu werden. Das erste Minispiel ist ein Tetris-Clon. Ihr könnt euch eine Spezialanzeige aufladen um euren Kontrahenten etwas zu behindern. Das zweite Minispiel ist eine Art Schlacht-Schach. Ziel ist es den Leader (Königin) zu besiegen. Ein paar Zaubersprüche helfen euch den Gegner in Schach zu halten.
In allen Modi kann man sich Münzen verdienen, mit denen man in der Krypta knapp 600 Dinge freikaufen kann. Von Skizzen und Kampstielfilmchen bis zu neuen Kämpfern und deren Alternativkostüm ist alles dabei, was einen Mortal Kombat Fan glücklich macht.
Ebenfalls lassen sich die ganzen Modi, bist auf den Konquest-Modus, zu zweit spielen. Falls die Freunde keine Zeit haben, kann man sich auch online bekämpfen.
Der obligatorische Sprecher ist mit dabei und der gesamte Konquest-Modus ist vertont. Die englische Sprachausgabe ist gut gelungen. Die Musikstücke sind sehr gut komponiert und passen sich dem Level hervorragend.
Fazit: Mortal Kombat Deception ist für Fans der Serie sowieso ein Pflichtkauf. Allen anderen ist es wärmstens zu empfehlen, da es im Multiplayer viel Spaß macht. Die 600 freischaltbaren Dinge versprechen hohe Langzeitmotivation für Einzelspieler.
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