Das Leben des Daniel Garner verläuft nicht gerade zu seinen Gunsten. Bei einem fatalen Verkehrsunfall kommt er ums Leben aber anstatt im Himmel die Harfe zu zupfen erwacht der Protagonist in einer apokalyptischen Welt zwischen Himmel und Hölle, getrieben in einen Krieg zwischen den Dämonen aus der Hölle und den Engeln des Himmelsreiches. Seine Tätigkeit als "Painkiller" beginnt und Sie sind mittendrin…
Auf der Seite der "Guten" muss er nun alles daran setzen, den Krieg gegen die Dämonen und Untoten des Höllenreiches zu gewinnen. Zum Einsatz kommen dabei einige Waffen, angefangen bei der „primitiven“ Armbrust bis hin zum Rocketlauncher.
Was das Gameplay angeht, so fühlt man sich beim Spielen stark an Serious Sam erinnert. Massen von Gegnern warten darauf abgemetzelt zu werden, mit Munition wird nicht sparsam umgegangen und man pulvert heraus, was die Items und Upgrades der Waffen zu bieten haben. Die Story spielt dabei, ähnlich wie Serious Sam, eine so untergeordnete Rolle, dass man getrost hätte auf sie verzichten können, Kapitel des Spiels bedürfen keiner speziellen Einarbeitung, der Shooter-Stil ist unverkennbar. Secrets und geheime Items sind im Spiel nicht so leicht zu finden wie der Ausgang des Abschnitts, in dem man sich gerade befindet, jedoch lohnt es sich, diese Stellen ab und an ausfindig zu machen.
Das Leveldesign besteht aus 6 verschiedenen Szenerien, die da wären "Chaos Cathedral" (riesige gothische Kathedrale mit unterirdischen Verlies), "Oriental Castle" (in Nebel gehüllter, orientaler Schlosskomplex), "City on Water" (ein unvollendeter Venedig-Nachbau), "Abandoned Prison" (Chaos-Anstalt, nicht im leichten Schwierigkeitsgrad vorhanden), "Mountain Bridge" (Berglandschaft, Seilbahn und Tunnel, sehr groß) und "Ruins" (Versteck von Saphathoraél aka Thor, einer der Endgegner), welche alle in 5 Teilbereiche unterteilt sind. Man gelangt nur von Teilbereich zu Teilbereich, wenn man die dortigen Gegner eliminiert.
Sowohl im Mehrspielermodus, als auch im Einzelspieler sorgen schnelle Heavymetalklänge für die entsprechend perfekte Atmosphäre im Spiel. Dabei geht die Musik nie auf die Nerven, da sie sich der Spielsituation anpasst, unterstützt sie, kombiniert mit den Soundeffekten, genau die Atmosphäre, die Painkiller ausstrahlen will, nämlich Fun pur kombiniert mit Momenten, in denen Unmengen an Adrenalin durch den eigenen Körper freigesetzt werden.
Im Bereich der Grafik haben sich die Entwickler besonders viel Mühe gegeben. Diverse Vorbilder aus dem "Real Life" wie z.B. die orientalischen Bauten wurden von den kreativen Machern für Painkiller rekonstruiert und tragen zu einer düsteren Atmosphäre und imposanten Levels bei. Einfallsreich sind auch die verschiedenen Gegnerklassen, besonders natürlich die Endgegner mit gigantischen Ausmaßen.
Ein kluger Schachzug war die Lizensierung der "Havok-Physikengine": Abgefeuerte Pflöcke verursachen beim Auftreffen und Eindringen in die Gegner vielfältige Effekte wie das Festnageln dieser an der Wand aber auch sinnvolle und spieltechnisch gesehen wichtige Reaktionen wie das Freiräumen von Secrets und Levels. Nicht selten verdankt man herabpurzelnden Gegenständen eine freie Bahn oder einfach Spass beim Beobachten der Beinflussung von Situatuationen durch die physikalischen Eingriffe des Spielers. Und wem die Gegnermassen und zusammenbrechende Gebäude, Explosionen und Psychoeffekte (Garners Phasen von Rage, die graphisch entfremdet dargestellt sind) zu viel sind, der sollte lieber die Finger von dem Game lassen.
MarC
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