So, hier mal eine kleine Review for your convenience and information:
Sola, ich spiel Resistance: Fall of Man (ROFM) in der US Version etzt seit ca 5 Stunden mit dem tobe im Coop-Mode auf meiner JAP PS3 j und kann folgendes berichten; wir haben auf Easy gespielt und sind jetzt im Level 18 von insgesamt 30:
1.: Basic Info: Region Codes/Cut und Uncut
Zuerst fällt auf der JAP PS3 auf, dass die US Version geschnitten abgespielt wird; es gibt überhaupt kein Blut, die Gegner zerblastets auch nicht und die Hero-Scenes sollen fehlen (das kann ich nicht beurteilen, weil ich - trotz Umgehung, siehe unten sogleich - noch keine solche Szene gesehen habe, was daran liegen mag, dass wirs Coop gespielt haben).
Das bedeutet zunächst: Die US Version und die JAP Version sind vom Dateninhalt her identisch; lediglich das Modell der PS3 bestimmt, was der User sieht. Dieser Umstand ist im Netz auch schon 100fach bestätigt worden.
Aber jeder, der eine JAP PS3 hat, soll nicht verzagen, denn hier ist der Workaround: Man lade sich einfach dieses US-Savegame runter, kopiert es auf einen USB Stick, ladet ROFM zum ersten Mal rein, spielt es an, steigt aus und kopiert das US Savegame auf seine JAP PS3. So habe ich es gemacht und jetzt habe ich Blut und die grossen Gegner blastets schön aussernander.
-----> Link zum Savegame:
http://www.abjecthubris.com/images/resistancesave.rar
2.: Gameplay/Atmosphäre
Nach der Demoversion war ich ja höchst begeistert: Das Spiel behandelt ein Alternate Reality Szenario, in welchem fiese Mutanten - die Chimera - im Jahre 1945 ff erst Russland und dann den Rest von Europa überrennen; einzig England glaubte sich als Inselstaat sicher, doch jetzt sind die Chimera auch auf eine Runde Fish and Chips vorbeigekommen; deshalb ersucht man die freundlichen Amerikaner um Hilfe; die schicken sogleich Supporttroops, und da seid ihr dabei.
So beginnt auch die Vollversion des Games; was in der Demo - und vor allem im Intro-Movie - nach Survival Horror Ego Shooter mit Resident Evil Touch anmutet, "verkommt" jedoch im Ergebnis zu einem normalen Shooter ohne Horror- bzw Shockmomente; das Szenario allerdings ist dennoch sehr nett.
Dies insebsondere deshalb, weil - wie bei Call of Duty 3 - am Screen eine Menge los ist: dann explodierts an allen Ecken und Enden, man steht mit 20 kameraden und mehr am Schlachtfeld und ballert sich gegen Scharen von Fieslingen durch.
(Ein Vergleich zu Gears of War kommt im übrigen noch als letzter Punkt vor dem FaZIT).
Vom Gameplay her ist ROFM einfach gestrickt: Man rennt durch linerae - aber grosse bzw gross anmutende Level (die grösser als diejenigen von Gears of War anmuten), die vom offenen Städtekampf bis zum Close Quarter Battle in engen Tunnels reichen, und ballert allerhand Fieslinge ab.
Die Story wird einem in Cutscenes erzählt; im Spiel selbst kann man zwar Informationen sammeln, nur die muss man mal finden; bringen tuts nix wirklich, das ist eher so ein Reward wie die Cog-Tags von Gears of War.
Und da büsst ROFM schon mal herb ein: Was einem die Erzähl-Tante daherplappert, ist eigentlich das, was ich erleben - und nicht erzählt bekommen! - will; so wird man mit vielen schönen Informationen gefüttert, die ich eigentlich selbst rausfinden hätte wollen :( Das ganze gipfelt in einer Cutscene, wo der Held ein Viech in der Cutscene schnetzelt, das die Erzähl-Tante zuvor als besonders mächtig/bösartig beschrieben hat... Naja, das hätt ich gerne selber erledigt.
Kurz gesagt: Die Story selbst mag ja nett sein, aber wirklich erleben tut man sie nicht; ganz zu schweigen davon, dass ich eigentlich keine Ahnung, warum ich gerade von York nach Manchester gegangen bin und warum man mir dort in einer Cutscene sagt, dass sich meine taten schon herumgesprochen haben.
Auch seltsam ist, dass die gesamte Story sowie die Cutscenes offenkundig auf den Soloplayer-Mode gemünzt sind; Platz für einen 2. Hoschi - wie meinen Coop-Partner tobe - ist da eigentlich nicht; das hat Gears of War schon viel glaubwürdiger hinbekommen.
Dennoch hat mir das Spiel bis jetzt sehr viel Spass gemacht; das liegt aber wohl eindeutig daran, dass wirs zu zweit gespielt haben und allerlei lustigen Blödsinn gemacht haben (siehe weiter unten). Im Singleplayer Mode ist ROFM ganz nett; eine Killerapplikation ist es nicht; für einen _Launchtitel_ ist ROFM aber jedenfalls sehr sehr gut.
3. Waffen
Oh ja! Wie ich das Secondary Fire liebe! Und wie das bei ROFM auch Sinn macht! Beispiele gefällig? Bitte sehr:
a) die Bullseye-Rifle: Mit dem Secondary Fire klebe ich dem Gegner einen Peilsender an; mit dem normalen Feuer schiesse ich Lichtfutzel, die genau auf diesen Peilsender zufliegen, sofern ich den Gegner noch im Blickfeld habe. Das heisst: Peiler drauf und einfach irgendwohin ballern, die Bullets finden ihr Ziel und fliegen lustige Kurven.
b) die Ich-hab-keine-Ahnung-mehr-wie-sie-heisst-Kanone: Normales Feuer schiesst durch Wände durch; am anderen Ende der Wabd leuchtet es für 1 Sek ca gelb auf, und schon schiesst der Strahl durch. Sehr lustig :)! Wird von den Gegnern aber auch gerne verwendet... Das Secondary Fire baut eine Kraftfeldmauer auf, hiner der man sich verbergen kann; das normale Feuer schiesst auch hier durch.
c) Granaten. Herrlich, so viele schöne Granaten! Stachelstreu-Granaten, Feuerteppich Granaten, normale Granaten... Die Dinger machen echt Laune, vor allem im Coop-Mode (dazu später).
Der Rest der Waffen ist straight forward: Shotgun, MG mit explosiven Bullets als Secondary Fire und Sniper Rifle mit Slow-Motion Konzentrations-Modus.
Dazu gibts auch noch Vehikel: Bis dato durften wir zunächst mit einem Panzer fahren (Spieler 1 steuert das Ding und feuert die grosse Wumme sowie ein langsames MG; Spieler 2 sitzt im Turret und feuert ein schnelles MG. Das ganze erinnert stark an den Panzer aus UT2004, er lässt sich aber schneller steuern.
Als zweites sind wir mit einem HALO-ähnlichen Warthhog durch die Gegend geprescht und - wie bei HALO - über alle erdenklichen Schanzen gefahren, die sich in der Pampa finden lassen; das war sehr witzig, vor allem ein Megasprung über einen Abgrund, während dem ich ausgestiegen - und ob des Falles ohne Fallschirm auch gestorben - bin :)
3.: Grafik
ROFM schaut sehr gut aus; da sind immens viele Polygone in Details gewandert; alles in allem sind die Levels schön designt, sie wirken vor allem sehr gross, grösser als bei Gears of War; das Leveldesign ähnelt meiner Meinung nach Black, wirkt aber noch grösser.
Der Vergleich zu Gears of War ist schwierig: Gears of War punktet mit technisch beeindruckender Grafik; die Texturqualität wird bei ROFM nicht erreicht, und wirken die Levels in ROFM steriler als bei Gears of War, aber keinesfalls steril an sich; es liegt genug Zeug rum, man kann sehr sehr viel kaputtballern (zB Mauern, hiner denen sich Gegner verschanzen und das Glas splittert wunderschön).
Auch wirken die Levels von ROFM zum überwiegenden Teil auch eckiger arrangiert.
Als kleines Beispiel hier der Link zu einem Screenshot, abfotografiert von meinem TV, der die Polygondichte erahnen lässt:
http://img451.imageshack.us/my.php?image=dsc05132wa8.jpg (Leser des ROFM Threads im Gameware Board kennen ihn schon).
4.: Sound
Unauffällig. Nichts grossartiges. Viel weniger imposant als bei Gears of War.
Negativ fällt auf, dass der Sound in den vorgerenderten Cutscenes leiser ist als der Ingame-Sound.
5.: Fun-Faktor, vor allem im Coop-Mode
Wir hatten bisher sehr viel Spass mit ROFM im Coop-Mode: Zu zweit ballert es sich am schönsten, vor allem wegen allerlei Blödeleien, die man sich gegenseitig antun kann.
Dazu ist zu wissen:
a) Friendly Fire macht keinen Schaden; aber WEHE, dein Kompafre wirft eine Granate; die knackst auch dich ab, was zu lustigen Situationen führt: Wir stürmen einen kleinen Tower mit 2 Stockwerken, im obersten sind Böslinge. Ich presche mit der Shotgun vor, erledige 2 von 6 Gegnern, als ich folgendes Geräusch höre: "wwwwsssssssiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii"...... Da hat der tobe eine Feuerlawinen- bzw-teppich Granate ins Stockwerk geworfen, in dem er selber natürlich auch war. Ich schrei noch "Granate!", tobe springt ausm Fenster und ich blindlinks sowie rein intuitv die Treppe runter, ohne sie zu sehen. Gleich nach unseren Sprüngen geht der zweite Stock des Towers vollends in Flammen auf und röstet alles dringebliebene.. Das hat aus unseren beiden Perspektiven echt cool ausgeschaut...
b) Ähnlich - komsiche - Siuationen ergeben sich durch die aus Doom bekannten Sprengfässer, die man irgendwohin bugsieren kann und durch die komischen Dinger, die wir liebevoll "Fussbälle" nennen:
Während die Fässer angeschossen werden müssen und dann nach 2 Sekunden explodieren, sind die Fussbälle kleine runde blinkende Teile in Fussballgrösse, die zumeist im Dreierpack in einer speziellen Vorrichtung stecken: Meleet man die Dinger an, fallt das Regal um und die Fussbälle verstreuen sich, und das gerne in ein und sie selbe Richtung. Gleichzeitig beginnen sie zu brutzeln, was dann in einer Ketten-Explosions-Reaktion der übelsten Sorte endet: Da schupft der tobe ein paar Bällchen zu den Böslingen, die ich gerade im Nahkampf beharke, ich schrei "FUSSBALL!", spring orgendwohin und PARDAUZ, da fliegen mir schon ein paar Gegner um die Ohren.
c) Wie bei Gears of War bzw HALO kann dich dein Teammate Gott sei Dank reanimieren; auch spawned man nach 30 Sek automatisch wieder, wenn der Kompadre noch lebt. Je länger man rumliegt, desto kürzer braucht der Kumpel zum reviven; einfach hingehen und Knopfi drücken ist - im Gegensatz zu Gears of War - nicht drinnen, ausser man liegt schon 29 Sekunden rum.
Damit isses nicht so tragisch, wenn man seinen Kollegen mit einer lustig gemeinten Aktion um die Ecke bringt :)
5: ROFM - Gears of War
Gears of War ist - nicht zuletzt Dank Vorsprung in Sachen Entwicklungstechnik und Eingewöhnung der Developer auf die X360 - insgesamt perfekter inszeniert; Gears bietet auch viele Neuerungen, wie zB das In-Deckung-Gehen, was ich bei ROFM gleich auf Anhieb vermisst habe, obgleich ich bei Gears schon auch sehr oft mal in Deckung gehe, obwohl ich gar nicht will (der Klassiker ist: beim Irgendwohin laufen in Mitten des Gefechtes an einer Mauer kleben zu bleiben, was einen zur Sitting Duck macht).
Gears of War spielt sich meines Erachtens auch weit Konsolen lastiger; bei ROFM kann man überall runterfallen und auch springen. ROFM mutet daher viel freizügiger als Gears an.
Wer Gears mag, wird aber auch ROFM mögen und umgekert, das ist sicher.
6.: FAZiT:
ROFM ist sehr gut, das Spiel macht vor allem im Coop-Mode ganz grosse Laune; der Singleplayer Mode ist ebenfalls gut, aber nicht sehr gut; dazu wurde storyerzähltechnisch viel verspielt; das maue Storytelling ist auch dafür verantwortlich, dass das schöne Szenario von ROFM sozusagen verschenkt wurde.
ROFM ist jedenfalls DER PS3 Launchtitel; Wer jetzt schon eine PS3 hat, der braucht ROFM jedenfalls. Alternative "erste Spiele" für die PS3 gibt es meiner Meinung nach nicht.
Insgesamt macht das 4 Sterne für den Singleplayer-Mode und 5 Sterne für den Coop-Mode. Und weil ichs nur Coop spiele, trag ich die 5 hier auch ein.
PS: Nicht vergessen: Es ist egal, ob ihr euch die US oder die JAP Version des Spieles holt. Es kommt auf eure PS3 an, ob ROFM cut oder uncut ausgegeben wird; falls ihr eine JAP PS3 habt, saugt euch das oben genannte Savegame und folgt der kurzen Anleitung!
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