Da ich am PC nur ein altes 4.1 Soundsystem hatte, habe ich mir das Medusa 5.1 Headset gekauft. Nach einiger Verwirrung mit der Verkabelung (auf meiner Soundkarte gibt es weder Farbkennzeichnung noch irgendeine Markierung, meinen Denon Verstärker hatte ich glaube ich schneller Verkabelt ;) ) konnte ich das Headset bei etlichen Spielen und Filmen testen.
Das Ergebnis war ernüchternd. Wenn man ein 6.1 System am DVD Player und der XBox gewohnt ist und WIRKLICHES Surround erlebt hat kann eigentlich nicht anders als das Headset beleidigt wieder einzupacken. Die Effekte sind nicht mal annähernd so klar ortbar wie mit richtigen Boxen, immer hat man das Gefühl mehr zu wissen oder zu vermuten wo das Geräusch herkommt als es wirklich zu hören. Besonders enttäuscht hat mich der Bass, denn es ist nicht mal richtiger Bass. Als Subwoofer wird nämlich ein Gamepadähnlicher Rumbleeffekt aktiviert. Also statt echten Bassdruck zu fühlen wird einem das Hirn massiert.
Anfangs fühlt sich das Headset sehr angehm am Kopf an, doch schon nach 30-60 Minuten spielen wird die Sache immer mehr unangehem bzw. richtig zur Qual. Das ist jedoch wahrscheinlich von Kopf zu Kopf verschieden.
Mit der Qualität des Mikrophons war ich sehr zufrieden. Großer Nachteil ist jedoch dass man keine Mutetaste hat, das Microphon also immer im Spiel oder Windows deaktivieren muss.
Lautstärkeregler befindet sich auf der Station die man auf den Tisch stellt. Leider ist diese sehr leicht und da dort alle Kabel zusammengeführt werden verrutscht es häufig.
Achtung: es gibt keinen optischen Eingang, dh man kann das Headset nur analog an die Soundkarte anschließen!
Ich habe mein altes 4.1 System wieder reaktiviert und kann jetzt wieder präziser orten woher ein Gegner auf mich schießt als es mit dem Kopfhörer möglich war.
Fazit: Wer keine Probleme mit den Nachbarn hat, sollte auf jeden Fall zu einem Boxensystem greifen, wer unbedingt Kopfhörer zum spielen verwenden muss bekommt hier ein gutes, günstiges Modell, sollte aber kein 5.1. Wunder erwarten.
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