Auf dieses Spiel bin ich zufällig gestoßen. Ich wusste auch vorher schon, was für eine Art Spiel es sein wird.
In den ersten Minuten, sogar Stunden war ich verblüfft, wieviele Karten es gibt. Und nachdem ich endlich die Regeln durchschaut hatte, gefiel mir das Spiel immer besser:
Man kämpft gegen andere Duellanten und wird bei einem Sieg mit einer Karte belohnt. Nach einer Weile kann man sein Deck stark genug machen, um es auch mit stärkeren Gegnern aufzunehmen. Entscheident sind dabei nicht nur starke Karten, sondern vor Allem auch - neben ein wenig Glück - strategisch kluges Vorgehen. Denn durch die Aufteilung in 10 Elemente, Fallenkarten, Magiekarten und die Möglichkeit, Kreaturen fusionieren zu lassen, ergeben sich bei 800 unterschiedlichen Karten plus 200 eigens kreierte Karten wahnsinnig viele Möglichkeiten.
Nun zu den weniger angenehmen Seiten, die meine Wertung so nach unten gezogen haben:
Story:
Es gibt keine. Man spielt gegen vom Computer gesteuerte Gegner, und wenn man ein paar Mal gegen alle gewonnen hat, werden schwerere Gegner freigeschaltet.
Karten:
Die Programmierer haben eigentlich ganz gute Arbeit geleistet, doch dass bei bestimmt der Hälfte der Karten der Name nicht vollständig ist, finde ich nicht wirklich gut. Aus Speichertechnischen Gründen wurde eine bestimmte maximale Anzahl von Buchstaben festgelegt, sodass der Name der Karte mittendrin aufhört. Für alle, die sich gut mit dem Spiel und den Karten auskennen, dürfte das kein Problem sein, sofern sie wirklich alle Namen im Kopf haben.
Gegner:
Als ich endlich die Regeln verstanden hatte, musste ich kutze Zeit später feststellen, dass die Gegner nicht an die gleichen Regeln gebunden sind. Die KI reagiert in gewissen Grenzsituationen immer gleich und wird dadurch berechenbar. Der Gegner weiß, welche Karten sich gerade im Spiel befinden und kann dann natürlich entsprechend reagieren. Das beste Beispiel für einen Regelverstoß: der Gegner hat eine Karte im Spiel und ist am Zug. Er/Sie spielt ein zweites Monster aus und opfert beide, um ein stärkeres Monster ausspielen zu können, für dessen Ausspielen zwei solcher Opfer notwendig sind. An sich kein Problem, gäbe es da nicht die Regel, dass man pro Runde nur ein Monster ausspielen kann. Eine zweite Möglichkeit wäre, dass der Gegner dieses starke Monster durch eine Fusion erhält, doch er greift sofort an, was nach eine Fusion nicht möglich ist.
Für alle, die Regelverstöße des Gegners nur als eine größere Herausforderung sehen, die Namen aller Karten schon im Kopf haben und keinen großen Wert auf eine Story legen, ist dieses Spiel sehr empfehlenswert. Denn trotz dieser Fehler macht es sogar mir Spaß. Es ist und bleibt eben ein Strategiespiel. Und wer ein Faible für Strategiespiele hat, sollte ruhigen Gewissens mal einen Blick riskieren.
IST DER NIGHTMARE TROUBADOUR:aLeX
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